Ernährung

Für eine gesunde Landwirtschaft und eine intakte Natur

Ziel der Landwirtschaftspolitik der Partei dieBasis ist die Ernährungssouveränität Deutschlands, d.h. ein möglichst hoher Selbstversorgungsgrad mit allen lebenswichtigen Lebensmitteln, bei gleichzeitigem Erhalt der Ressourcen Boden und Wasser sowie Schutz der Natur und vielfältiger Kulturlandschaften.

Regionale Erzeugung und faire Produktionsbedingungen

Der Partei dieBasis sind regionale Strukturen und eine möglichst vollständige Kreislaufwirtschaft ein wichtiges Anliegen. dieBasis setzt auf möglichst kleinräumige Strukturen, basisdemokratische Entscheidungen und mehr Eigenverantwortung der Bauern und Verbraucher.

Statt Lösungen „mit der Gießkanne“ von oben sollen vor Ort Landwirte gemeinsam mit den Verbrauchern individuelle Lösungen, z. B. für die Vermarktung und den Umweltschutz entwerfen.

Wir wollen für biologische und konventionelle Landwirte eine wirtschaftliche Perspektive bieten und fordern eine Abkehr von Weltmarkt und Konzerninteressen. dieBasis unterstützt den Aufbau von direkten und regionalen Vermarktungswegen, wie z. B. Hofläden, Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) oder Vermarktungsgenossenschaften (z. B. bei Molkereien), um die Wege zwischen Erzeuger und Verbraucher möglichst kurz zu halten. Dadurch können faire Preise für gesunde, in der Region produzierte Lebensmittel erzielt werden.

Jegliche Initiative in Richtung Eigenversorgung (Kleingärten, SoLaWi, Gartenringe um Städte, Permakulturprojekte, Urban Gardening . . .) wird von der Partei dieBasis unterstützt, da die Ernährungssouveränität der Bürger und der Region sowie das Wissen über Anbau und Natur gestärkt werden.

Wir fordern faire Preise für die landwirtschaftlichen Produkte. Außerdem sollten landschaftspflegerische und Naturschutzleistungen direkt vergütet werden.

dieBasis fordert die schrittweise Abkehr vom System der EU-Agrarförderung (Subventionen). Solange das System der Subventionen noch besteht, sind wir gegen weitere Kürzungen für kleinere Betriebe.

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Die Flächennutzungsprämien müssen so reformiert werden, dass Kapitalgesellschaften das Interesse an großen, industriellen Landwirtschaften verlieren.

dieBasis fordert, landwirtschaftliche Flächen (Äcker, Wiesen und Weiden) für die Lebensmittelerzeugung zu erhalten. Die in vielen Teilen Deutschlands durchgeführte und die Naturkreisläufe hochgradig schädigende Flurbereinigung, die einst zum Zwecke des landwirtschaftlichen Betriebes mit Großgeräten eingeführt wurde, sollte überdacht werden und die Landschaft wieder kleinräumiger mit Hecken, Streuobst, Baumgruppen und Gewässern gestaltet werden. Der Verbrauch und die Versiegelung von Flächen durch Bebauung muss stark eingeschränkt werden, um die Flächen für Natur und Landwirtschaft nicht noch weiter zu verringern.

Ökologisierung der Landwirtschaft

Die Landwirtschaft wird in regenerativen und ökologischen Anbau umgewandelt, um einen gesunden Boden mit seinen Mikro- und Makroorganismen aufzubauen und zu erhalten (Humusaufbau).

Die öffentliche Ausbildung an Schulen und Hochschulen wird umgestellt auf Methoden für regenerative und ökologische Landwirtschaft und Gartenbau. Der Einfluss von Agrarchemiekonzernen auf die Ausbildung von Landwirten muss eingedämmt werden.

Wir fordern langfristig einen Verzicht auf Pestizide, wie z. B. Glyphosat, die auf Mensch und Natur eine schädliche Wirkung haben. Statt Kunstdünger sollten organische Dünger verwendet werden.

Die Erforschung und Anwendung innovativer Methoden, wie z. B. effektive Mikoorganismen, Permakultur, Agroforst etc. soll vorangetrieben und nicht durch bürokatische Hürden behindert werden.

Wir fordern ein nachhaltigeres Wassermanagement: Bei der Entnahme und Nutzung von Wasser muss sichergestellt werden, dass der Grundwasserspiegel und der natürliche Wasserkreislauf erhalten bleiben. Die Belastung des Grundwassers mit Nitrat und Medikamenten aus landwirtschaftlichen Quellen soll reduziert werden.

Wir wollen die Züchtung von samenfesten und angepassten Lokalsorten sowie den Erhalt von alten Kultursorten wieder fördern.

Patente auf die Natur, also Pflanzen, Tiere und Samen darf es nicht geben. Ebenso lehnen wir gentechnisch veränderte Organismen ab. Insbesondere die Genom-Editierung mit neuen Verfahren wie CRISPR/Cas, bei der DNA-Sequenzen gezielt ausgeschnitten oder eingebaut werden und somit Gene mit diesem System ersetzt oder ausgeschaltet werden können, sehen wir kritisch.

Der Wald soll weiter umgebaut werden, hin zu einem Mischwald mit möglichst vielen, vor allem einheimischen Arten, die auch längere Trockenphasen überstehen können. Auch der Naturverjüngung muss genügend Raum gegeben werden. Die Partei dieBasis unterstützt die nachhaltige Waldbewirtschaftung durch Förster und Waldbauern, damit der Wald seinen vielfältigen ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Funktionen gerecht werden kann.

Entbürokratisierung

Durch immer kompliziertere Regelwerke, wie z. B. die Düngeverordnung, die Verordnungen zum Tierschutz, zu entwaldungsfreien Lieferketten oder zur Flächenförderung, ist ein schwer zu durchblickendes und umzusetzendes Geflecht an Regeln entstanden. Doch der eigentlich beabsichtigte Schutz von Verbrauchern, Grundwasser, Tierwohl oder Biodiversität ist durch immer mehr Verbote und Kontrollen sowie widersprüchliche und sich ständig ändernde Regelungen nicht zu erreichen. Die überbordende Bürokratie hat dazu geführt, dass Bauern immer mehr Zeit mit Verwaltungs- und Dokumentationsaufgaben im Büro verbringen, die ihnen dann für ihre eigentliche Arbeit auf den Feldern und im Stall fehlt. Das führt dazu, dass gerade kleine Bauern zur Aufgabe getrieben werden.

Die Fehl-/Überregulierung und die ausufernde Bürokratie, der die Bauern und Bäuerinnen ausgesetzt sind, müssen zurückgefahren werden. Die Vorgaben der EU sollen nicht durch die Umsetzung auf nationaler Ebene noch komplizierter gemacht werden.

Tierwohl

Industrielle, insbesondere tierquälerische Massentierhaltung soll abgeschafft werden. Billige Einfuhren von tierischen Produkten aus Massenproduktion sollen verhindert werden.

Die Tierhaltung soll in einem sinnvollen Verhältnis zur Fläche stehen.

Weidehaltung soll gefördert werden. Tiere sollten, wenn möglich direkt auf der Weide oder auf dem Hof geschlachtet werden, um Lebendtiertransporte über große Strecken zu vermeiden.

Viele Verbraucher und die Partei dieBasis fordern höhere Standards einer artgerechten Tierhaltung. Diese bedingen auch höhere Preise für den gestiegenen Aufwand.

Wir lehnen Impfpflichten und mRNA-Impfungen in der Tierhaltung ab. Homöopathische Anwendungen in der Tierhaltung müssen uneingeschränkt möglich bleiben. Antibiotikagaben in der Tierhaltung sollen weiter reduziert werden.

Verbraucherschutz, Ernährung

Die Politik darf nicht vorgeben, was wir zu essen haben. Wir möchten Rahmenbedingungen schaffen, die es uns ermöglichen, auf industriell gefertigte Nahrungsmittel zu verzichten. Gesunde, wenig verarbeitete Bioprodukte und verantwortungsvoll hergestellte konventionelle Produkte dürfen nicht teurer als mit billigen Zusatzstoffen hergestellte, stark verarbeitete Nahrung aus Massenproduktion sein.

dieBasis ist gegen künstliche Fleisch-und Gemüseerzeugung aus Laboren, Fabriken und 3D-Druckern („Vertikal-Farming“, synthetisches Laborfleisch).

dieBasis fordert eine vollständige Deklarierung der Inhaltsstoffe von Lebensmitteln, insbesondere was die Beimischung von tierischen Bestandteilen betrifft (Insekten). Es ist uns wichtig, dass der Verbraucher leicht erkennt, wie das Lebensmittel hergestellt wird, (z. B. Tierhaltung, Gentechnik, Bestrahlung).

Die Mehrwertsteuer auf unverarbeitete Grundnahrungsmittel aus dem Binnenmarkt soll auf Null gesetzt werden. Durch Förderung der Direktvermarktung soll die Verteuerung der Lebensmittel durch Zwischenhandel und Spekulation verringert werden und mehr Erlös beim Erzeuger verbleiben.

 

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B

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Gesellschaft und Mensch, Werte & Säulen:

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