„Und der Preis geht an …“

Warum der Karlspreis nicht für europäische Einigung steht

von Holger Gräf und Nathalie Sanchez Friedrich

Bereits seit 1950 wird der sogenannte „Internationale Karlspreis zu Aachen“ an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens verliehen, die sich ganz besonders um Europa verdient gemacht haben. Zu seinen Empfängern gehören so klangvolle Namen, wie der ehemalige Bundespräsident Karl Carstens oder Papst Johannes Paul II.

Zuletzt wurde dieser Preis jedoch zunehmend politisch instrumentalisiert. So wurden Preise ganz gezielt an Personen vergeben, die sich gegen Kritiker der deutscher Politik wandten. Im vergangenen Jahr wurden beispielsweise drei junge Frauen geehrt, die sich öffentlich gegen den weißrussischen Präsidenten Aljaksandr Lukaschenka gestellt hatten.

In diesem Jahr gehört zu den Empfängern des Karlspreis jedoch eine Person, die eher genau das Gegenteil von dem getan hat, wofür der Preis eigentlich auszeichnen soll: Wolodymyr Selenskyj, der Präsident der Ukraine.

Ebenfalls ausgezeichnet werden soll das ukrainische Volk, was durchaus gerechtfertigt erscheint. Doch bei Selenskyj, der sein Volk in einem aussichtslosen Krieg leiden lässt, welcher höchstwahrscheinlich vermeidbar gewesen wäre und der erst durch seine Provokationen ausgelöst wurde, ist der Karlspreis schlicht und ergreifend verhöhnend.

Wofür steht der Karlspreis heute?

Karl der Große – kein freundlicher und friedvoller Einer Europas

Oder vielleicht auch nicht. Denn wenn sich der Karlspreis an seinem Namensgeber Karl dem Großen orientiert, dann scheint er bei Wolodymyr Selenskyj durchaus richtig zu sein. Obwohl heutzutage verklärt und romantisiert, dürfen wir nicht vergessen, wie Karl der Große einst Europa einte: Mit dem Schwert, blutiger Gewalt und Unterdrückung. Auch wenn das, was am Ende dabei herauskam, möglicherweise aus unserer heutigen Sicht vorteilhaft war. Wir sollten uns aber daran erinnern, dass der Karlspreis letztendlich nichts anderes als eine versteckte Verherrlichung der Gewalt ist, mit der sein Namensgeber ganze Völker, wie die Sachsen, dezimierte und zur Annahme des christlichen Glaubens zwang.

Wir dürfen bei dem Rückblick auch nicht außer Acht lassen, dass sein Geschlecht – das Geschlecht der Karolinger – nur wenige Generationen zuvor durch seinen Großvater Karl Martell überhaupt an die Macht gekommen war.

Nimmt man der Geschichte ihre romantische Verklärung, bleibt nicht sehr viel vom Glanze des ersten Kaisers des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.

Und ebenso wenig bleibt von dem Preis, der seinen Namen trägt.

dieBasis sieht Selenskyj keinesfalls als Person, die sich um Europa und die europäische Einigung verdient gemacht hat. Daher ruft dieBasis gemeinsam mit dem Bündnis „Diplomatie statt Waffen und Sanktionen“ zur Teilnahme an zwei Demonstrationen in Aachen auf:

1. Sonntag, 14. Mai 2023 zw. 11 und 16 Uhr in der Stadtmitte Aachens (Münsterplatz/Im Hof)

2. Donnerstag, 18. Mai 2023 (Christi Himmelfahrt, der traditionelle Tag der Verleihung des Karlspreises), von 12 -13:30 Uhr (Markt)

mit Verleihung der „Aachener Auszeichnung für Menschlichkeit“ an Dr. Eugen Drewermann.

Laudator: Dirk Pohlmann

Livestream über Facebook: https://www.facebook.com/diebasispartei

Nähere Informationen zu den Veranstaltungen und kurzfristige Änderungen: https://kraz-ac.de/

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