25. April – Internationaler Tag der Eltern-Kind-Entfremdung (PAS)

von Editha Roetger und der „AG Kinder, Jugend und Familie in Kooperation mit der bayerischen AG Familie, Arbeit und Soziales

Der internationale Tag der Eltern-Kind-Entfremdung wurde 2006 als Aktionstag durch die Parental Alienation Awareness Organisation (Organisation zur Aufklärung über elterliche Entfremdung) in Kanada initiiert. Die Organisation beschäftigt sich vorrangig mit dem Parental Alienation Syndrom (= PAS), unter dem vor allem psychische, meist lebenslange Schäden der Betroffenen subsumiert sind.

Inzwischen wird dieser Aktionstag weltweit genutzt, um auf das mit der Entfremdung zwischen Eltern und Kindern verbundene Leid und Elend aufmerksam zu machen. Neben den Hauptbetroffenen, den Kindern, sind auch die ausgegrenzten Eltern- und Großelternteile stark von der Entfremdung betroffen.

Eltern-Kind-Entfremdung. Bild zeigt den Rücken eines Vaters, der seine beiden Kinder auf seinen Armen trägt

Wenn eine Trennung nicht einvernehmlich verläuft, entscheidet viel zu oft ein Gericht darüber, welches Elternteil das Aufenthaltsbestimmungsrecht erhält. Somit sind diesem Elternteil Tür und Tor geöffnet, das Kind als Machtspielball zu missbrauchen und seine Ablehnung dem anderen Elternteil gegenüber auf das Kind zu projizieren und auszuleben.

Dabei gerät das Kind in einen massiven emotionalen Konflikt. Es solidarisiert sich mit dem scheinbar alleinig leidenden Elternteil, bei dem es aufwächst. Vor allem aber glaubt es, den anderen Elternteil nun auch noch verlieren zu müssen und fängt an, das ausgegrenzte Elternteil ebenfalls abzulehnen.

Die Folgen für das Kind und das ausgegrenzte Elternteil sind meist verheerende psychische Schäden.

In Deutschland wird die Eltern-Kind-Entfremdung vor allem durch zwei Ursachen gefördert:

  1. Durch das gerichtlich verordnete Residenzmodell, beim dem nach der Trennung die Kinder zu dem einen Elternteil kommen und der andere Elternteil unterhaltspflichtig wird. Aufenthaltsbestimmungsrecht und Umgangsrecht werden strikt durch das Gericht geregelt und lassen sich salopp zusammenfassen in „der eine betreut und der andere zahlt.“
  2. Durch die Lobbyismusverbände von Alleinerziehenden.

Weder die Gerichte noch die vorgenannten Verbände wollen die Gefahr durch PAS wahrhaben und fördern damit aktiv diese Form der Kindesmisshandlung.

Das dafür zuständige Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) verweigert statistische Erhebungen über die Anzahl der betroffenen Eltern, die durch die Kontaktabbrüche Traumatisierungen erleiden bis hin zu Suiziden.

Der Internationale Tag der Eltern-Kind-Entfremdung macht auf diese Probleme aufmerksam und klärt mit dem Ziel auf, Trennungskinder vor diesem Schicksal zu bewahren.

Alexander B. ist einer von vielen Vätern, die von dem Familiengericht „entsorgt“ wurden:

„Ich musst musste knapp zwei Jahre um meine Kinder kämpfen und war glücklicherweise erfolgreich.“

Alexander B.

Damit gehört er zu den rund 90 Prozent der Väter, die nach der Trennung von der Mutter ihre Kinder verlieren. „Ich gehöre aber auch zu den 0,3% (!) der Väter, die ihre Kinder zurückbekommen“, erklärt der Vater von zwei Kindern, die heute 12 und 17 Jahre alt sind.

Alexander B. lebt heute mit seinen Kindern das Wechselmodell, auch als Doppelresidenzmodell bezeichnet, bei dem das Kind von beiden Elternteilen zu gleichen Teilen betreut wird. Dieses Modell wird seit 2015 mit in der Europarat-Resolution Nr. 2079 für alle Mitgliedsstaaten gefordert. „Deutschland hat diese Resolution mitunterzeichnet, das interessiert bis heute aber niemanden“, so der zweifache Vater aus Nürnberg.

Der 53-Jährige engagiert sich inzwischen in der dieBasis-Bundes AG Familie. In der Partei thematisiert er nicht nur die Eltern-Kind-Entfremdung, sondern setzt sich auch politisch ein.

„In meinem Bekanntenkreis gibt es etliche Väter, die den Kontakt zu ihren Kindern vollständig verloren haben. Sie alle haben massive psychische Schäden davongetragen.“ Bis heute gibt es keinerlei Studien darüber, wie viele Trennungsväter nach dem Kontaktabbruch Suizid begehen. „Das Thema interessiert die Altparteien einfach nicht.“

Ein weiterer Grund für sein politisches Engagement ist auch das staatlich geförderte Denunziantentum: Trennungsväter und Menschen, die sich gegen das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend auflehnen, werden als „rechtsradikal“ verleumdet. Mit der Namensgebung und damit Aufzählung der Zuständigkeiten des BMFSFJ wird bereits klar, wer aus dessen Fürsorge herausfällt: alleinstehende Männer im Alter zwischen 18 und 67 Jahren. Es ist ein Leichtes, diese Personengruppe zu denunzieren, denn sie können anonym bei der Amadeu Antonio Stiftung in Berlin verleumdet werden.

 

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