Vom 3. – 5. Oktober 2025 fand in Apolda der Kongress für neue demokratische Spielregeln statt. Es trafen sich Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, um gemeinsam Verantwortung zu übernehmen für die gesellschaftliche und politische Entwicklung in Deutschland. Das Besondere bei diesem Kongress: Es gab keine Redner, alles wurde gemeinsam konsensiert. Anstatt eigene Ideen durchzusetzen, wurde ein gemeinsames Thema gefunden, welches vereint weiter verfolgt wird.
Freiheit beginnt mit Nein, passivem Widerstand und Volksentscheiden in allen Ländern
Bericht (Gastbeitrag) von Stephan Dietzsch (Teilnehmer aus dem LV Brandenburg)
Dieses Ergebnis war ein konsensiertes Produkt des Demokratiekongresses in Apolda im schönen Thüringen. Initiiert wurde dieser Kongress von Rechtsanwalt Ralf Ludwig, dem ZAAVV, Deutschland steht auf und Wabeo. Schon der Beginn war ein schöner Augenblick, da man doch viele Teilnehmer aus anderen Initiativen wiedererkannte und das Networking schon vor dem Kongress begann.
Etwa 100 Teilnehmer hatten sich auf den Weg nach Apolda gemacht. Erfreulich war, dass rund ein Drittel dieBasis-Mitglieder einen großen Teil des Kongresses ausmachten.
Nach der Begrüßung und einem Spiel, das zeigen sollte, wie es sich anfühlt, gemeinsam etwas zu erreichen, ging es auch schon los mit der ersten Frage als Einstieg in den Lösungsprozess. Im Vorfeld wurden einige Mitglieder im Konsensieren geschult, die dann später in den Arbeitsgruppen als Moderatoren fungierten. Es wurde abgefragt, was bei den Teilnehmern in den letzten Jahren die größten ‚Bauchschmerzen‘ verursacht hatte. Dies durfte jeder auf ein Flipchart schreiben und in kurzen Worten am Mikrofon erläutern.
Mit der zweiten Fragestellung wurde herausgearbeitet, wer die Verantwortlichen sind, die die Entscheidungen treffen.
Die dritte Frage war dem eigentlichen Lösungsprozess gewidmet. Welche gesetzmäßigen Möglichkeiten haben wir, um das zu verändern und die Entscheidungen künftig selbst zu treffen?
Bei dieser Frage ergaben sich die ersten Schwierigkeiten, da die Frage zu Missverständnissen führte. Nach einer Diskussion wurde konsensiert, am nächsten Tag weiterzumachen.
Der zweite Tag startete mit Musik „Corona Ciao“ und einer Konsensierung der Punkte des Vortages, die die größte Zustimmung fanden. Die Ergebnisse waren passiver Widerstand und Volksentscheide in allen Ländern. Konsens war zudem, dass in sämtlichen Bundesländern die Hürden für Volksentscheide zu hoch sind und mittels eines Volksentscheides gesenkt werden müssen.
Danach wurden die Teilnehmer je nach Interesse in Gruppen eingeteilt. In jeder Gruppe wurde in mehreren Durchgängen konsensiert, sodass sich am Ende des Wochenendes die ersten Strategien und Arbeitsgruppen ergaben.
Das Arbeitswochenende in Apolda hat gezeigt, dass es möglich ist, gemeinsam Lösungen zu entwickeln, und es hat die Motivation geschaffen, gemeinsam etwas zu verändern und dafür die Möglichkeiten des Volkes zu nutzen.
dieBasis geht mit vielen Mitgliedern und anderen Initiativen voran. Lasst uns aktive Demokratie leben.
Kla.tv hat den Kongress begleitet.
