„Tödliches Vermächtnis. Wie das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat unsere Gesundheit und die Umwelt zerstört.“ (Dr. Stephanie Seneff)
Dr. Stephanie Seneff, ehemals leitende Wissenschaftlerin am Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory des Massachusetts Institute of Technology (MIT), veröffentlichte 2021 ein aufsehenerregendes Sachbuch über das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat: „Toxic Legacy: How the Weedkiller Glyphosate Is Destroying Our Health and the Environment“. Der US Gesundheitsminister John F. Kennedy schreibt über die Autorin: „Monsanto (ursprünglicher Entwickler, 2018 von Bayer übernommen) wusste seit Jahrzehnten, dass Glyphosat Krebs und ein tödliches Gefolge anderer verheerender Krankheiten verursacht. […] Monsanto hat es sich zur Aufgabe gemacht, Wissenschaftler, Befürworter und Reformer, die seine korrupte Vertuschung aufdeckten, zu diskreditieren und zu vernichten. Zu den prominentesten von ihnen gehörte die mutige Forscherin Dr. Stephanie Seneff. Im Jahr 2018 hatte ich das Glück, Teil ihres Anwaltsteams zu sein, das Monsanto schließlich vor Gericht besiegte.“ [1]
Am 20. Oktober 2025 erscheint die deutsche Übersetzung des Werkes von Dr. S. Seneff: „Tödliches Vermächtnis. Wie das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat unsere Gesundheit und die Umwelt zerstört.“ Die Übersetzung ins Deutsche erfolgte durch Dr. med. H.-M. Hackenberg, unter Mitwirkung von Dr. med. W. Wodarg.

Glyphosat auf dem Teller
Die Autorin führt den Nachweis, dass Glyphosat, welches aufgrund seiner großen Verbreitung auf unser aller Teller landet, wesentliche Ursache für die Entstehung vieler Zivilisationskrankheiten wie beispielsweise Krebs, Parkinson und Autismus ist. In den USA laufen Zehntausende Klagen gegen Bayer, mehr als 10 Milliarden US Dollar wurden bereits in Vergleichen gezahlt. [2] Laut der Bayerischen Anstalt für Landwirtschaft ist Glyphosat „Aufgrund der Leistungsmerkmale, der spezifischen Anwendungsgebiete und der relativ hohen Wirkstoffaufwandmenge […] das weltweit sowohl flächen-, (sic!) als auch mengenmäßig am stärksten eingesetzte Herbizid und Pflanzenschutzmittel. Die jährliche weltweite Produktion liegt derzeit bei etwa 850.000 Tonnen, wobei China der Hauptproduzent ist. Aufgrund des ausgelaufenen Patentschutzes wird Glyphosat von unterschiedlichsten Herstellern produziert und in Form von vielfältigen Präparaten vermarktet.“ [3] Ein Riesengeschäft also, wie auch das Sachbuch von Dr. S. Seneff darlegt: „Der globale Glyphosat-Markt wurde im Jahr 2023 auf 11,36 Milliarden US-Dollar geschätzt und soll bis 2032 einen Wert von 20,28 Milliarden US-Dollar erreichen, was einer geschätzten zukünftigen Wachstumsrate von 7,2 Prozent pro Jahr entspricht.“ [4]

EU weite Genehmigung
Der Konzern Bayer beschreibt auf seiner Homepage [5] sehr detailliert die einzelnen Schritte, die zur Erneuerung der europäischen Genehmigung des Wirkstoffs Glyphosat (bis 2033) führten. [6] Interessanterweise kamen die Genehmigungen 2021 – für ein Jahr – und 2023 – für zehn Jahre – letztlich stets durch ein „Machtwort“ der EU Kommission zustande, da die Mitgliedsländer sich nicht auf ein Dafür oder Dagegen einigen konnten. Bayer verweist auf eine Vielzahl wissenschaftlicher Untersuchungen und schreibt: „Glyphosat ist aus Sicht der AGG [7] nicht krebserregend und nicht erbgutverändernd. Es sei kein akutes oder chronisches Risiko für den Verbraucher durch die Behandlung von Nutzpflanzen mit Glyphosat zu erwarten, schrieben die Experten zusammenfassend.“ [8]
In Deutschland lag – laut Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat [9] – der jährliche Glyphosat-Absatz 2021 bei etwa 4097 Tonnen, 2019 bei 3058 Tonnen, 2016 bei 4693 Tonnen und 2015 bei 4315 Tonnen. Glyphosat wird hauptsächlich in der Landwirtschaft eingesetzt.
Kritischen Konsumenten sei dieses nun auch auf Deutsch vorliegende Sachbuch nahegelegt, um sich selbst ein Bild zu machen, denn die jüngsten Erfahrungen mit der Covid-19-Impfempfehlung haben gezeigt, dass Misstrauen durchaus angezeigt ist.
dieBasis fordert langfristig einen Verzicht auf Pestizide, wie z. B. Glyphosat, die auf Mensch und Natur eine schädliche Wirkung haben. Statt Kunstdünger sollten organische Dünger verwendet werden.
Quellen
[1] In: Stephanie Seneff: „Tödliches Vermächtnis: Wie das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat unsere Gesundheit und Umwelt zerstört“. Rubikon-Verlag 2025. Buchumschlag
[2] Der Verlagsleiter J. Wernicke (Rubion-Verlag) auf der entsprechenden Amazon-Seite
[3] https://www.lfl.bayern.de/ips/unkraut/192697/index.php
[4] Der Verlagsleiter J. Wernicke auf der entsprechenden Amazon-Seite
[5] https://www.bayer.com/de/de/hsdf-wie-lief-die-wiedergenehmigung-von-glyphosat-in-der-eu-ab
[6] Durchführungsverordnung (EU) 2023/2660 der Kommission vom 28. November 2023 zur Erneuerung der Genehmigung für den Wirkstoff Glyphosat gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates und zur Änderung der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 540/2011 der Kommission
[7] Die Länder Frankreich, Ungarn, die Niederlande und Schweden bildeten die Bewertungsgruppe für Glyphosat (Assessment Group on Glyphosate – AGG)
[8] https://www.bayer.com/de/de/hsdf-wie-lief-die-wiedergenehmigung-von-glyphosat-in-der-eu-ab
[9] https://www.bmleh.de/SharedDocs/FAQs/DE/faq-glyphosat/FAQ-glyphosat_List.html