Werte. Mut. Mitbestimmung. Was dieBasis‑Mitglieder wirklich bewegt

von Christoph Ulrich Mayer, AG Werte und Ziele

Kurzfassung & Datengrundlage
Dieser Beitrag fasst die Ergebnisse der internen Mitglieder‑Befragungen zu Werten und Grundsatzfragen zusammen – nüchtern, datenbasiert, ohne Werbesprache. Grundlage sind dokumentierte Skalenwerte und Akzeptanzen der Befragungen (nach den Prinzipien des Systemischen Konsensierens).
Der vollständige Beitrag findet sich unten zum Download.

dieBasis Werte und Grundsätze nach Mitgliederbefragung

Welche Werte tragen dieBasis? (Messwerte, nicht Selbstzuschreibung)

Top-Werte Skala (−3 bis +3):

  • Freiheit (allgemein) Ø 2,86
  • Menschenwürde Ø 2,81
  • Frieden (Ø 2,75)

Weitere hohe Werte: Selbstbestimmung (Ø 2,83), Meinungsfreiheit (Ø 2,90), Informationsfreiheit (Ø 2,84), Versammlungsfreiheit (Ø 2,79), Ehrlichkeit (Ø 2,64), Transparenz/Korruptionsfreiheit/Machtbegrenzung (jeweils ~Ø 2,6), Familie & Kindeswohl (Ø 2,62).

Abgelehnt (negativ): GehorsamEgoismus/Eigennutz.

Befund: freiheitlich‑demokratisches und zugleich gemeinwohlorientiertes Werteprofil; Machtbegrenzung und Transparenz sind tragend, autoritäre und egoistische Muster werden klar verworfen. Menschenwürde war bei den Werten in der Befragung zu Wirtschaft der mit Abstand wichtigste Wert (96%, äußerste Wichtigkeit).

Diversität (Indikator): In der Werte‑Konsensierung nahmen 48 % Frauen52 % Männer teil; nach offiziellen Angaben liegt der Frauenanteil in der Mitgliedschaft leicht höher. Für eine neue Partei ist das nahezu paritätisch

Werte. Mut. Mitbestimmung. Was dieBasis‑Mitglieder wirklich bewegt - grafik 1

Die Befragungs-Methode in 4 Sätzen

  • Bewertet wurde Widerstand von 0 (kein Widerstand) bis 10 (maximaler Widerstand) je Aussage.
  • Akzeptanz = 100 % − 10 × (Ø‑Widerstand).
  • Ergebnis: die konsensfähigsten Aussagen haben am wenigsten Widerstand.
  • Das Verfahren minimiert „knappe Sieger“ und bevorzugt Lösungen, mit denen möglichst viele leben können
  • Alle Mitglieder wurden angeschrieben und dazu eingeladen, 3.680 haben daran teilgenommen.

Grundsatzfragen: Wofür steht die Partei? (konsensbasiert)

Breites Programm statt Ein‑Thema‑Partei
  • Klare Aussagen zu allen relevanten Themenbereichen (Presse/Programm)“: 86,6 % Akzeptanz.
  • „Programmpunkte für alle Politikbereiche“: sehr hohe Akzeptanz.
  • Minimalvarianten erhielten deutlich geringere Akzeptanz:
    • „Nur erklären, was Basisdemokratie ist“: ~43 %
    • „Nur Corona‑Maßnahmen & Grundrechte“: ~28 %
    • „Nur ein Programmpunkt (Basisdemokratie)“: ~29 %
Befund: Der Ein‑Thema‑Vorwurf wird durch die Messwerte widerlegt
Profil nach außen (Strategie)
  • Basisdemokratie in den Vordergrund stellen“: ~81 % Akzeptanz.
  • Bürgernahe Inhalte in den Vordergrund“: ~79 %.
    Befund: Basisdemokratie ist Kern, aber nicht das alleinige Profil; pragmatische, bürgernahe Kommunikation wird klar befürwortet. 
Befund: Basisdemokratie ist Kern, aber nicht das alleinige Profil; pragmatische, bürgernahe Kommunikation wird klar befürwortet. 
Werte. Mut. Mitbestimmung. Was dieBasis‑Mitglieder wirklich bewegt - grafik 2
Parteikultur, Diskursnormen, Wissenschaftsbezug

Mit hoher Akzeptanz befürwortet wurden u. a.: Sachbezogenheit, Faktenprüfung, Transparenz über Pro/Contralösungsorientierte Kommunikationkonstruktiver Umgang mit Kritik. Das sind explizite Prozessstandards, nicht bloße Absichtserklärungen. 

Haltung zu „rechts“, Menschenfeindlichkeit (gemessen, nicht behauptet)

  • „Wir sprechen uns deutlich und unwiderruflich gegen Antisemitismus und Rassismus aus“ (94,9% Akzeptanz) und „Wir wenden uns gegen Faschismus“ (96,7% Akzeptanz): haben sehr hohe Akzeptanz (Spitzenwerte der gesamten Befragungswerte).
  • Aber auch Abgrenzung gegen falsche Darstellungen: „Wir sprechen uns gegen Framing von Andersdenkenden als Radikale aus“ (95,5% Akzeptanz)
  • Satzung/Präambel: klare Absage an totalitäre, extremistische, undemokratische Bestrebungen.

Das Konsensbildungsverfahren verhindert systematisch extremistische Forderungen.

Befund: Die Messwerte zeigen keine Öffnung nach rechts und eine explizite Distanz zu den Labels, die politische Gegner versuchen, der Partei anzuheften. 
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Demokratieverständnis: Was bedeutet Basisdemokratie hier konkret?

  • Systemisches Konsensieren (SK): bevorzugtes Verfahren (gegenüber Ja/Nein/Enthaltung), da es Widerstand 0–10 misst; die Option mit geringstem Gesamt‑Widerstand gilt als am konsensfähigsten.
  • Struktur & Disziplin: hohe Akzeptanz für klare VerfahrenEnddaten für Abstimmungen, unterstützende Strukturen (Moderation, Dokumentation, Tools).
  • Vorbereitungsarbeit: kleine Arbeitsgruppen (Fachleute & Praktiker) bereiten Themen auf, die breit abgestimmt werden.
  • Transparenz: Pro/Contra‑Aufbereitung, Nachvollziehbarkeit des Entscheidungswegs, Informationsformate auf verschiedenen Niveaus (Einsteiger → Experten).
  • Beteiligungsumfang: Beteiligung soll möglich, nicht Pflicht sein („jeder darf, nicht jeder muss“); bevorzugt werden regelmäßige Online‑Befragungen (z. B. monatlich/zweimonatlich).
    Befund: Das Bild ist nicht „chaotisch“, sondern prozess‑ und strukturbewusst – mit Qualität vor Tempo, jedoch klaren Fristen
Schnittstelle zu Mandatsträgern

Abgeordnete sind rechtlich nur ihrem Gewissen verpflichtet (kein Weisungsrecht). Die Partei adressiert den Rückkopplungswunsch über TransparenzOffenlegung von Abstimmungsverhalten und Begründung bei Abweichungen vom Mitgliederwillen. So wird Mitbestimmung gestärkt, ohne das freie Mandat formell auszuhebeln

Antworten auf die wichtigsten Fragen (Bürger/Journalisten)

Ist oder war dieBasis eine Ein‑Thema‑Partei?
Nein. Breite Programmausrichtung erhält hohe Akzeptanz; Minimalvarianten (nur Corona/Grundrechte; nur ein Programmpunkt) liegen deutlich niedriger

Wie steht dieBasis zu „rechts“ bzw. extremistischen Positionen?
Die Aussagen gegen Faschismus und Rassismus erreichen Spitzenakzeptanz; autoritäre Werte (z. B. „Gehorsam“) sind negativ bewertet; Satzung/Präambel verankert die klare Abgrenzung

Wie unterscheidet sich dieses Demokratieverständnis von klassischer Parteiarbeit?
Bevorzugt werden konsensorientierte Verfahren (SK), strukturierte Prozesse mit Enddatenvorbereitende AG‑ArbeitTransparenz und digitale/analoge Beteiligung – das minimiert knappe Mehrheiten und erhöht Tragfähigkeit. 

Ist die Partei männerdominiert?
Die Beteiligung an der Werte‑Konsensierung war nahezu paritätisch (48 % Frauen). Offiziell liegt der Frauenanteil in der Mitgliedschaft etwas höher

„Querdenker‑Partei“?
Die Selbstbeschreibung als solche erhielt sehr geringe Akzeptanz (31,7%); dieBasis versteht sich als eigenständige Partei und Teil einer Demokratiebewegung. Das sind Messwerte, keine PR‑Sätze. 

Faktencheck (kompakt): Häufige Eindrücke vs. Messwerte

  • „Ein‑Thema‑Partei“ → Widerlegt durch hohe Akzeptanz für breite Programmaussagen, geringe für Minimalprogramme. 
  • „Rechts‑offen“ → Widerlegt durch Spitzenakzeptanz für Menschenwürde, Freiheit, Abgrenzung gegen Faschismus und Rassismus; autoritäre Werte (z. B. Gehorsam) sind negativ. Systematisch verhindert durch Konsensbildungsverfahren.
  • „Chaotische Basisdemokratie“ → Widerlegt durch hohe Akzeptanz für Struktur/Fristen/Transparenz und vorbereitende AG‑Arbeit, Präferenz für SK

Weiterführende Inhalte & Download

Download Langfassung (alle Diagramme & Details): https://diebasis-partei.de/wp-content/uploads/2025/10/Werte_Mut_Mitbestimmung_Was_dieBasis_Mitglieder_wirklich_bewegt.pdf

Faktencheck ausführlich: Faktencheck zu verbreiteten Aussagen über die Partei dieBasis – dieBasis | Basisdemokratische Partei Deutschland

Hintergrund zur Basisdemokratie (Praxis & Verfahren): Mehr Demokratie als der Bundestag? Was Basisdemokratie sein soll und leisten kann – dieBasis | Basisdemokratische Partei Deutschland

Satzung/Präambel: https://diebasis-partei.de/partei/satzung/

 

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