NATO-Übung zur Kriegsvorbereitung am 05.06.2025 im Rostocker Militärhafen

Gastbeitrag von Wolfgang Huhnstock, dieBasis AG Frieden

50 Kriegsschiffe aus 17 Nationen, 9.000 Soldaten, mehr als 25 Flugzeuge, eine unbekannte Anzahl von Drohnen – über und unter Wasser.1

Am 05. Juni 2025 starteten die Kriegsschiffe in einer sogenannten koordinierten Ausfahrt ins Manöver BALTOPS. Wenn die NATO in unserer Ostsee einen Angriffskrieg übt, geschieht dies vor dem Hintergrund des Krieges in Europa. Parallel läuft die Kriegspropaganda in unserer Politik und in unseren Medien. Der NDR als öffentlich-rechtliches Medium zur allseitigen Information der Menschen gedacht, berichtet wie über eine Technik-Schau für Interessierte.

Diese erneute NATO-Übung in Rostock verletzt wiederholt eine völkerrechtliche Vereinbarung – den Zwei-plus-Vier-Vertrag, der kurz vor der deutschen Einheit zwischen den vier Alliierten und den beiden deutschen Staaten geschlossen wurde. Darin wurde festgelegt, dass keine ausländischen Truppen in der ehemaligen sowjetischen Besatzungszone stationiert, keine Atomwaffen gelagert und keine Militärübungen mit ausländischen Soldaten auf diesem Gebiet durchgeführt werden dürfen.

Das Manöver steht in der Chronologie zu den bisherigen Vorbereitungen für die Nutzung der Ostsee als NATO-Aufmarschgebiet mit zentraler Leitung vom NATO-Kommando in Rostock bei gleichzeitiger Aufrüstung durch die Produktionsumstellung auf Kriegsschiffe in der Rostocker Warnow-Werft.

Wenn man diese mit dem Manöver verfolgte Strategie im Zusammenhang mit anderen in der jüngsten Vergangenheit erfolgten Manövern sieht, bedeutet es die systematische Vorbereitung eines Angriffskriegs nach Osten über Norwegen, Finnland, den Ostseeraum, die baltischen Republiken, Polen und Rumänien.

Angriffskriege vorzubereiten, ist verfassungswidrig! - Bild mit Kriegsschiff im Rostocker Hafen

Es geht hier in Wahrheit um Krieg.

Das ist die Realität. Denn dieser Ernstfall wird nicht nur geprobt – er soll auch realisiert werden. Die Regierungsparteien fördern dies durch ihre Entscheidungen, und die Mainstream-Medien unterstützen diese Kriegsvorbereitung mittels ihres Sprachgebrauchs. Wir alle werden seit Monaten in Dauerschleife auf Krieg getrimmt.

So sehen es viele Menschen in Rostock. Die meisten von ihnen wollen weder Krieg noch „Kriegsspiele“ im Rostocker Hafen. Dies zeigen uns die Erfahrungen aus all den Gesprächen in der Stadt und bei den Friedensmahnwachen. Die Bürger haben jedoch das Gefühl, dass ihre Stimme nicht zählt.

Und, sind wir mal ehrlich: Ist dieses Gefühl aus der Luft gegriffen, angesichts der Wahllügen und der Missachtung der Menschen, die dieser Kriegslogik widersprechen?

Dieses Land verfällt.

Die Infrastruktur bröckelt, Klassenzimmer schimmeln, Pflegekräfte kämpfen um die Würde der alten Menschen, Familien und Rentner um ihre Miete. Und gleichzeitig fließen hunderte Milliarden in die Aufrüstung?

Das alles ist nicht friedlich, was da in unserem Land geschieht und es widerspricht der Präambel unseres Grundgesetzes.

„Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen,
von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen…“

Quelle: Bundesgesetzblatt Archiv 1949

 

Kontakt zur Redaktion der Basis:

  1. Baltops: Kriegsschiffe zum NATO-Manöver in die Ostsee ausgelaufen | NDR.de – Nachrichten – Mecklenburg-Vorpommern ↩︎