Oh Karl, Du musst uns vorbereiten auf die schlimmste Pandemie aller Zeiten …
von Holger Gräf
Nun ist es also da, das neue Infektionsschutzgesetz. Es wird voraussichtlich vom 01. Oktober 2022 bis zum 07. April 2023 Gültigkeit haben und umfasst in erster Linie altbekannte Regelungen und Maßnahmen. Masken, Test, Impfung. Man kennt das ja schon. Relativ neu hinzugekommen ist, dass die Glaskugel der Ampel-Koalition nun scheinbar schon viele Monate in die Zukunft schauen kann. Scheinbar wissen die Damen und Herren um Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bereits jetzt genau, wie sich die vermeintlich schlimmste Pandemie aller Zeiten im Herbst entwickeln wird und welche Maßnahmen dafür getroffen werden müssen.
Klar – in der kalten Jahreshälfte hatten wir immer mit einem erhöhten Infektionsaufkommen und Todesfällen zu tun. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Im Unterschied zu früher werden nun aber drastische Maßnahmen angeordnet. Man fragt sich unwillkürlich, ob das jetzt ewig so weitergehen soll. Während andere Länder – wie beispielsweise Österreich und Frankreich – nach und nach alle Coronamaßnahmen beenden und Länder wie Schweden nie derartig drastische Maßnahmen eingeführt haben, spielt Deutschland nach wie vor auf der Pandemieorgel. Was ist anders bei uns? Sind wir krankheitsanfälliger als die Schweden, Österreicher oder Franzosen? Oder lassen wir derartige Freiheitseinschränkungen nur klagloser über uns ergehen? Kränker sind die Österreicher, Franzosen und Schweden deshalb jedenfalls nicht. Wenn es also nicht um Gesundheit geht … worum geht es dann?
Schüler sollten nicht mehr betroffen sein, aber …
Als Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach den Entwurf am 03. August 2022 bei Twitter veröffentlicht (zumindest in Auszügen), erntet er harsche Kritik. Sie kommt vor allen Dingen von Lehrerverbänden. Heinz-Peter Meidinger, der Präsident des deutschen Lehrerverbands, zeigt sich gar schockiert über die Ausnahme der Maskenpflicht aus dem Schulalltag. Er schreibt:
„Warum im gleichen Fall, also zur Aufrechterhaltung des Schulbetriebs, eine Maskenpflicht an Grundschulen nicht angeordnet werden kann, ist allerdings absolut nicht nachvollziehbar.“
Bei Grundschulen werde offensichtlich eher eine Schulschließung oder Unterrichtsausfall in Kauf genommen. Das sei nicht nachvollziehbar.
https://www.stern.de/news/neues-infektionsschutzgesetz-stoesst-auf-gemischte-reaktionen-32599670.html
Hier zeigt sich einmal mehr, welche Abgründe sich in unserem Land auftun. Ausgerechnet die Lehrer zeigen sich egoistisch, hypochondrisch und empathielos, aber auch naiv. Sie folgen dem Narrativ von der schlimmsten Pandemie aller Zeiten völlig unreflektiert und unkritisch und stellen ihre eigene Gesundheit – ebenfalls völlig unreflektiert – vor die ihrer Schutzbefohlenen. Wie gut, dass wir uns nicht auf der Titanic befinden. Dort würde es wohl heißen: Lehrer zuerst. Dabei ist längst klar, dass Kinder unter den Masken erheblich mehr leiden als Erwachsene. Ihr natürlicher Atem-Totraum ist in Relation zur Maske viel kleiner, ihr Gehirn noch in der Entwicklung.
Kaum ist der Shitstorm da und zudem auch noch von ungewöhnlicher Seite, da rudert Lauterbach auch schon wieder zurück. Es sei doch schließlich Ländersache, twittert er und meint damit wohl, dass die Länder die Daumenschrauben schon entsprechend anziehen werden. Er selber ist dann fein raus.
Es kommen aber auch positive Rückmeldungen
Doch es kommen nicht nur solche Meldungen, denen die Maßnahmen allesamt nicht drastisch genug sind, sondern auch durchaus positive. So äußert sich der Präsident der Bundesärtzekammer Klaus Reinhardt dahingehend, dass das neue Pandemiekonzept „endlich mit Rücksicht auf die Kinder“ formuliert sei. Damit hat er allerdings vollkommen recht.
Für den Fall der Fälle
Die Partei dieBasis hat, in Verbindung mit ihrem Parteimitglied Prof. Dr. Martin Schwab, für den Fall der Fälle vorgesorgt. Hier finden Sie rechtssichere Anschreiben an die wichtigen Entscheidungsträger. Bitte machen Sie Gebrauch davon. Wir hoffen inständig, dass es nicht zur Maskenpflicht an Schulen kommen wird.
Es muss wohl nicht, aber es soll an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass hier nicht jeder einzelne Lehrer gemeint ist. Es gibt durchaus auch eine Vielzahl empathischer Lehrer. Die meisten von ihnen haben inzwischen gekündigt oder wurden beurlaubt. Andere sind bemüht, es ihren Schülern so erträglich wie möglich zu machen. Was hier aber sehr wohl gesagt sein soll ist der Umstand, dass es, ausgerechnet unter den Lehrern, also in einem Personenkreis, den man eigentlich von Berufs wegen eher als besonders sozial einschätzen würde, so viele Egoisten gibt.